Speichermedien werden wohl immer physischer Natur bleiben. Egal wie klein die Informationseinheiten sind (Atome oder noch kleiner vielleicht), die Datenmengen werden immer größer. Bald werden unsere Ressourcen nicht mehr ausreichen und dann schauen wir über den Tellerrand – und erfinden Archivplaneten.
Unabhängig von der Art des Speichers braucht man folgende drei Dinge für die Archivplaneten:
Schreibverfahren
Um gezielt Informationen festhalten zu können braucht man die Fähigkeit, Informationseinheiten zu arrangieren und in den erwünschten Zustand zu bringen. Bits aus 1 und 0 müssen physische, als Merkmale angeordnet werden.
Je kleiner die physische Einheit (Atome evtl.?) desto mehr Informationen auf einem bestimmten Raum, aber umso aufwendiger das Schreibverfahren. Zudem stellt die gewünschte Lebensdauer der Informationen einen wichtigen Faktor dar. In Stein gemeißelte Schrift ist langlebiger als Papier oder optische Datenträger.
Noch ein Punkt wäre die Wiederbeschreibbarkeit. Muss man Informationen nach dem ersten mal speichern neu Anordnen können?
Leseverfahren
Natürlich will man auch wieder auf die Informationen zugreifen können. Also aus den physischen Merkmalen Bits aus 1 und 0 zurück gewinnen. Auch hier ist entscheidend, wie schnell (und häufig) die Daten gelesen werden sollen.
Ressourcen
Wenn es darum geht viele Informationen zu speichern, müssen irgendwann auch die physischen Einheiten zum Festhalten und Lesen der Daten bereit stehen. Das Papier kann alle werden, die Festplatten brauchen Ressourcen und auch der Stein ist nicht unbegrenzt verfügbar.
Planeten als Datenarchiv
Die Idee besteht nun darin, lebensfeindliche Planeten als riesige Datenspeicher zu benutzen – Archivplaneten also. Vielleicht lassen sich auf diesen Planeten keine wertvollen Rohstoffe abbauen und es gibt dort auch kein Leben. Aber man könnte die felsige Oberfläche des Planeten dafür verwenden Daten zu schreiben. Der ganze Planet wird also umgeformt, sodass in den entstandenen Bergen und Tälern (die wiederum winzig klein sind) 1en und 0en geschrieben werden. Bei Bedarf kann man ganze Höhlensysteme dafür anlegen. Asteroiden sind dafür zwar prinzipiell auch geeignet, allerdings fliegen diese nicht so berechenbar in einer festen Umlaufbahn. Für Nichts Ahnende sieht das ganze aus, wie ein riesiges Labyrinth welches den ganzen Planeten durchlöchert.
Das Lesen und Schreiben passiert wiederum durch winzige Drohnen, welche über der Felsoberfläche schwirren und die Struktur ab scannen und wegätzen oder weg stanzen. Die Daten werden dann an Satelliten geschickt und von dort ins All versendet.