Wir hatten gestern beim Wandern ein sehr schönes Gespräch über Magie, Ebenen und Verderbnis, inspiriert durch Warhammer und die Dunkle-Seite-der-Macht-Stress-Leiste von Fate of the Galaxy. Demnach ist die Magie Erdfalls korrumpierend, aber nicht wirklich böse. Sie verführt durch ihre Macht und verändert dadurch den Charakter und das Aussehen des Zauberers, bis dieser irgendwann kollabiert. Magie ist also mächtig und gefährlich.
Die arkane Energie befindet sich eine bis drei Ebene tiefer (siehe die Magie Erdfalls), strömt dort vor sich hin und kommt ab besonders durchlässigen Stellen an die Oberfläche und sorgt dort für ein gewisses Maß an Verzerrung, je nach Menge. Solche Orte sind von besonderer historischer, geistiger oder emotionaler Bedeutung, Schlachtfelder, Bibliotheken oder Galgenbäume, und verändern diejenigen, die sich zu lange an ihnen aufhalten. Solche Veränderungen sind nur langsam rückgängig zu machen, manche von ihnen vielleicht niemals. Darum meiden die meisten diese Orte. Die Ebenen selbst sind mit den Geistern Verstorbener, Ruinen ehemaliger Hochkulturen, Spiegelbildern von Emotionen und… Fliegen bevölkert, wobei die erste Ebene für einen geübten Magier leicht zu erreichen ist, die zweite sehr schwer und die dritte nur von sehr mächtigen Wesen. Es ist außerdem ungewiss, ob und in welcher Form man zurückkehrt. Zauberer, die sich in den Ebenen verlieren, bleiben als Schatten zurück, die man – ab gewisser Stärke und Ebenentiefe – auch getrost als Dämonen bezeichnen kann.
In Fate wird das Ganze regeltechnisch durch eine dritte Stressleiste simuliert, die bei Magienutzung / Verzerrung sinkt und bestimmte Konsequenzen erzeugt. Jetzt wäre auszuprobieren, wie schnell eine solche Leiste sinkt und wie langsam sie sich regenerieren darf. Magier würden die Kraft aus ihrer Umgebung ziehen (Orte der Verzerrung geben einen Bonus auf Zaubern), dafür aber Verzerrung hinnehmen.
Die schon angesprochene Wächterorganisation hat damals nach dem Erdfall die ausgebrochene Magie notdürftig gebannt und sorgt seitdem dafür, dass niemand Unfug begeht. Die Stelle mit dem gestopften Loch ist irgendwie faszinierend, mit einem Schlüsselstein oder Tor bestückt. Vielleicht gibt es auch Zauberer, die dort für immer stehen müssen oder einen Helden, der fortwährend gequält wird. Über die genaueren Details wäre nachzudenken, obwohl es vielleicht auch ganz reizvoll wäre, es einfach im Ungewissen zu lassen. Ursprung und Zusammenhalt der Welt spielt eine geringere Rolle als der tägliche Kampf ums Überleben. Die Wächter selbst sind allseits bekannt und gefürchtet, aber keiner weiß etwas Genaues. Sie rekrutieren im Geheimen und beherrschen irgendeine Art von »Blitzdings«…
Dieses ganze Konzept ist natürlich hochgradig klischeehaft und zusammengeklaut, das lässt sich nicht leugnen. Aber letztendlich kommt es natürlich darauf an, was man spielen möchte und da ich kein Mensch bin, der sich gern durch tausende Quellenbände wühlt, um eine fertige Welt kennenzulernen, kann ich gut damit leben.
Mächtig, gefährlich und total verlockend 🙂Reference
Um Verwirrungen zu vermeiden, es gibt beim bisher von uns gespielten Malmsturm bereits drei Stressleisten: »körperlich«, »mental«, »arkan«. Nun stellt sich die Frage, ob man arkan einfach durch die neue ersetzt?!
Auf jeden Fall sollten wir sie adäquat benennen. Verzerrung klingt für eine Stressleiste ein wenig komisch, vielleicht passt Entrückung oder so ein wenig besser.Reference